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PDA Nr. 345: HTC 7 Mozart
By oliver | Februar 14, 2016
Im Oktober 2010 kamen die ersten Smartphones mit Windows Phone 7 auf den Markt. Eines dieser frühen Geräte war das HTC Mozart:
Die technischen Daten waren für damalige Verhältnisse recht gut, aufgrund der Vorgaben von Microsoft aber auch wenig überraschend – alle Smartphones mit Windows Phone 7 mussten bestimmte Voraussetzungen erfüllen: ARM CPU mit 1Ghz Taktfrequenz (meistens wurde ein Snapdragon S1 verbaut), 512 MB RAM und ein Display mit 480 * 800 Punkten. Der Storage war offenbar nicht reglementiert; Im Mozart finden sich 8GB Storage, die sich nicht erweitern lassen. Andere Geräte, wie das zeitgleich erschienene LG Optimus 7 brachten es damals schon auf 16 GB internen Speicher.
Auffällig am HTC Mozart ist das Gehäuse, dass das auf den ersten Blick keinerlei Öffnungen für Akku oder SIM-Karte aufweist. Erst nach Lektüre der Anleitung offenbart sich das abnehmbare Stück Plastik des Unibodys. Dort unten werden dann SIM-Karte und Akku eingeschoben.
Optisch erinnert das HTC Mozart dabei stark an einige Monate später erschienen HTC Sensation.
Dort ist man vom schicken, damit aber unpraktischen Unibody-Konzept aber wieder etwas abgewichen.
Während man beim HTC Mozart nur über eine kleine Klappe Zugang zu den Innereien des Telefons hat, wird beim HTC Sensation das komplette Telefon aus dem Unibody herausgehoben.
Mit dem richtigen Betriebssystem wäre das HTC Mozart ein recht nettes Einsteiger-Smartphone geworden. Windows Phone 7 ist aber leider derart unausgereift, dass man das Telefon schnell frustriert zur Seite legt – insbesondere dann, wenn man Betriebssysteme wie WebOS oder Android als Maßstab nimmt.
Es fängt mit dem “Launcher” im Metro-Style an. Die Idee, die Informationshäppchen auf kleinen Kacheln darzustellen mag an sich ja funktionieren – die Umsetzung ist aber meistens sehr unbefriedigend. Ich kann zwar Größe und Position der einzelnen Kacheln in gewissen Grenzen frei festlegen, habe aber keinen Einfluss darauf, was in der Kachel angezeigt wird und was passiert, wenn ich draufdrücke. So zeigt die native Twitter-App gerade einmal die Anzahl der ungelesenen Mentions an, während ein Tap auf die Kachel einfach die App startet. Genau genommen sind die Kacheln nicht mehr als App-Icons mit mehr oder weniger dynamischem Aussehen.
Darüber hinaus fehlen Schnellzugriffe auf häufig benötigte Funktionen. Selbst Banalitäten wie das Einschalten des WLANs erfordern tiefes Stochern in den Einstellungen.
Den leeren App-Store lege ich jetzt mal nicht negativ aus, dies könnte durchaus auch daran liegen, dass Windows Phone 7 nicht mehr ganz so aktuell ist und man kaum erwarten kann, das dafür noch fleißig Apps programmiert werden – obwohl das auf anderen Plattformen nicht ungewöhnlich ist.
Man muss dem Geräte auch zugutehalten, dass die wenigen Apps, die es gibt, die recht flüssig laufen. Beim Appstart gibt es die eine oder andere Gedenksekunde – die kreide ich dem Mozart aber nicht an; ein Android Smartphone oder ein iPhone 4 von 2011 ist nach heutigen Maßstäben auch keine Rennmaschine mehr.
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