Aktueller Bestand:

416 PDAs
davon 183 Palms

82 Dummys

Demnächst hier:

Weitere Seiten:

« | Home | »

Stifte für kapazitive Displays

By oliver | September 23, 2012

Mit dem Übergang von resistiven zu kapazitiven Touchscreens hat man auf der einen Seite viel gewonnen (Multitouch, stiftlose Bedienung) andererseits aber auch die Möglichkeit verloren, handschriftliche Notizen oder Zeichnungen anzufertigen. Gut, es geht theoretisch – mit dem Finger auf dem Display herumzumalen ist doch nicht so toll… und wirklich zielgenau zeichnen kann man auch nicht, da der Finger exakt die Stellt verdeckt, auf der man malt. Das liegt hauptsächlich daran, dass kapazitive Displays eine relative große Kontaktfläche benötigen, um einen Fingerkontakt erkennen zu können.

Es gibt mittlerweile von diversen Anbietern spezielle Stifte für kapazitive Displays, denen aber allen eines gemein ist: Sie haben als “Spitze” eine halbkugelförmige Gummikappe, die kaum dünner als eine Fingerkuppe ist. Taugt also auch nichts…

Mittlerweile haben einige Firmen aber eine neue Variante erdacht, die tatsächlich funktioniert:

Sieht auf den ersten Blick wie ein ganz gewöhnlicher Kugelschreiber aus. Liegt auch genau so in der Hand…

Nimmt man die Kappe ab, sieht man, dass der Stift eine recht seltsame Spitze hat.

Die Spitze besteht aus einer transparenten Kunststoffscheibe, die mit einer Feder in der Stiftspitze befestigt ist.

Mit dieser Konstruktion kann man nun auf Displays mit kapazitivem Touchscreen endlich wieder so herumkritzeln, wie man es vorher auf resistiven Touchscreens machen konnte. Die Plastikscheibe ist groß genug, damit der Touchscreen die Berührung genau registrieren kann, aber durchsichtig – dadurch kann man sehen, wo der Touchscreen die Berührung auf dem Display registriert (was idealerweise genau im Zentrum der Scheibe passiert). Durch die flexible Befestigung an einer Feder ist auch bei starker Neigung des Stiftes sichergestellt, dass die Plastikscheibe sicher auf dem Display aufliegt.

Getestet habe ich das Ganze mit diversen Programmen (u.a. Freenote und GNotes für Android) und bin wirklich begeistert. Man kann nämlich (zumindest auf meinem HTC Sensation) durchaus sehr feine Linien mit sehr geringen Abständen zeichnen; die Auflösung des Digitizers ist, trotz Fokus auf Fingerbedienung, sehr hoch.

Einziger Kritikpunkt ist die Anleitung:

Diese besteht nur aus diesem ärmlichen Zettelchen, auf dem erklärt wird, wie man die Spitze austauscht (eine Ersatzspitze liegt dem Stift bei). Hier findet sich auch der einzige Hinweis auf die Schutzaufkleber, die das Gleiten auf dem Display verbessern sollen (davon liegen 5 Stück als Ersatz bei). Nicht wirklich viel Informationen – viel Anleitung braucht man zur Benutzung des Stiftes aber auch nicht…

Ich bin jedenfalls mit dem Stift höchst zufrieden. Dinge, für die ein Finger einfach zu dick ist, erledige ich jetzt mit dem Stylus mit einer Genauigkeit, die ich dem Digitizer meines Smartphones nicht zugetraut hätte. Selbst die ganzen PalmOS-Emulatoren (Classic auf webOS oder StyleTap auf Android) lassen sich mit diesem Stylus endlich perfekt bedienen…

Meinen Stylus habe ich als Teststellung von Mobilefun bekommen – ist (im Vergleich zu den unbrauchbaren Gummidingern, die man mittlerweile für weniger als einen Euro bekommen kann) mit knapp 30 Euro nicht gerade billig, aber sein Geld auf alle Fälle wert.


_____________________________________________________________

Alle Inhalte auf dieser Seite Copyright Oliver W. Leibenguth

Topics: Zubehör | No Comments »

Comments