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Ein langer Weg

By oliver | Mai 1, 2015

Als ich vor rund 13 Jahren meine erste Smartwatch gekauft habe, war mir nicht klar wie lange es noch dauert, bis sich smarte Uhren von einem Nischenprodukt für Nerds zu einem “normalen” Gadget entwickelt haben.

Fossil FX-2001

Dabei war die Fossil FX-2001 damals ein echtes Spielzeug für hartgesottene Freaks: winziges Display (64 * 102 Pixel), schnarchlangsamer 8-Bit-Prozessor und sagenhafte 190 Kilobyte (Ja, *Kilo*Bytes) Speicher. Daten konnten nur per Infrarot von einem PDA mit PalmOS übertragen werden – und dabei musste man noch darauf achten, nicht zu viele Daten auf die Uhr zu übertragen, da sie zB mit einem vollgepackten Kalender praktisch unbenutzbar langsam wurde. Zusätzliche Anwendungen gab es auch nicht; mehr als ein Anzeigen von PIM-Daten war nicht möglich. Aufgrund des mageren Speichers wäre das auch kaum möglich gewesen… Die Batterien hielten je nach Nutzung 1,5-2 Monate, was bei den damals üblichen Preisen für Knopfzellen auf Dauer tüchtig ins Geld ging.

Fossil FX-2008 & Abacus AU-5005

Nächster Evolutionssprung war 2005 die Fossil FX-2008: Metallgehäuse statt Plastik, kleiner, dünner, größeres Display, mehr Speicher, Touchscreen… In der FX-2008 steckte ein kompletter Palm mit allen Möglichkeiten, die ein großer PDA bieten konnte. Dadurch war die FX-2008 unabhängig von einem verbundenen PDA und konnte diesen (gute Augen vorausgesetzt) vollständig ersetzen.

Damals war “Akkulaufzeit” offenbar ein wichtigeres Thema als heute, da die normale Laufzeit der Uhr von rund zwei Tagen wenig Akzeptanz fand und es von zahlreichen Leuten Bastellösungen mit stärkeren Akkus gab. Auch ich habe meine Abacus mit deutlich stärkeren Akkus (und einem anderen Gehäuseboden) ausstatten lassen um Laufzeiten von mehr als einer Woche zu erreichen.

Sony LifeView

Der nächste Wegpunkt 2010 war eigentlich ein massiver Rückschritt: Die Sony Lifeview hatte ein Farbdisplay und konnte durch zusätzliche Anwendungen in ihrer Funktion erweitert werden. Leider war das zugrunde liegende Konzept eindeutig der falsche Weg: Die Uhr war praktisch nur ein Zusatzdisplay; alle Anwendungen liefen auf dem verbundenen Smartphone – nur die sichtbare Ausgabe wurde auf die Uhr umgeleitet. Selbst die Uhrzeit wurde vom verbundenen Smartphone übernommen und blieb regelmäßig hängen, wenn das Smartphone außerhalb der Bluetooth-Reichweite war. Dazu kam eine wackelige Bluetooth-Verbindung, die zusätzlich ständig für Ärger sorgte.

Zu diesem Zeitpunkt hielt ich das Konzept “Smartwatch” für erledigt, schickte meine Smartwatches in den Ruhestand und trug 2-3 mehr oder weniger konventionelle Armbanduhren.

Motorola Moto 360

Bis eine neue Generation von Smartwatches aufgetaucht ist…

Zuerst waren es einige Uhren von Samsung, die schon einmal zeigten, was mittlerweile möglich ist. Dann erschien mit Android Wear ein auf Smartwatches zugeschnittenes Betriebssystem und  nach und nach auch Uhren mit diesem Betriebssystem. Als dann auch endlich runde Smartwatches erschienen, habe ich auch wieder zugeschlagen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Mit der Moto 360 bin ich (nach einigen Anfangsproblemen) immer noch sehr zufrieden und habe sie mit einigen nützlichen Apps und einem Metallarmband an meine Bedürfnisse angepasst.

 

Mehr dazu im nächsten Post…


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Alle Inhalte auf dieser Seite Copyright Oliver W. Leibenguth

Topics: Hardware | 7 Comments »

7 Responses to “Ein langer Weg”

  1. hpcfan Says:
    Mai 2nd, 2015 at 22:01

    Es geht auch noch aelter 😉
    Meine erste Datenbank Uhr war die “Seiko Memo 2000” von 1983, und zwar in gold, bei ebay seh ich immer nur die billige Plastik Version in schwarz.
    Was haelst du eigentlich von der “Ninetec Smart 9 plus” auf dem Papier spitze, eigenstaendige Smartwatch mit Android 4.4, Dualcore,3g,Wlan,Bluetooth blablabla, aber ich trau diesen “China Boellern” ja eigentlich nicht, trag zur Zeit eine gatantiert echte China-“Rlx”, Automatic, geht pro Tag nur 10 Minuten falsch 🙂

  2. hpcfan Says:
    Mai 2nd, 2015 at 22:12

    Ps: bin nahe daran mir die “Ninetec” zu kaufen, will aber erst noch einen ehrlichen Testbericht, die “Berichte” auf Youtube kommen mir ganz schoen gehypt, Werbung, vor.

  3. oliver Says:
    Mai 3rd, 2015 at 09:45

    Ich hatte vor langer Zeit mal eine Casio TC-600 und ein paar Digital Diaries. Die damaligen Datenbankuhren waren für mich einfach zu teuer 🙁

    Um diese ganzen China-Telefon-Uhren mache ich meistens einen großen Bogen, da sie nie das halten, was sie versprechen. Die Nintec Smart9 ist einfach ein Clone der Samsung Gear, die “Plus” sieh schon ein bisschen interessanter aus – zumal lt. der Anleitung ein Google-Playstore vorinstalliert ist. Was (wie immer) fehlt, sind Angaben zum verbauten Akku und dessen Kapazität…

  4. hpcfan Says:
    Mai 3rd, 2015 at 17:58

    Wobei die Uhr unter verschiedenen Labeln wie “ZGPAX S8” verkauft wird, auch hier wieder ein “Mega Review” auf youtube, wobei die Sache nach Hype und Werbung riecht.
    Die “Galaxy Gear S, Curved” gefaellt mir irgendwie nicht, mehr Armband statt Uhr, ausserdem haette die “Gear S” komplett autark funktionieren koennen, wieso braucht man dann trotzdem ein Samsung Galaxy Smartphone?
    Ich mein bei den “xda developers” gibt es bereits Tips, Tricks und Workarounds um denn “Gear Manager” auch auf abderen “Android Smartphones zum laufen zu bringen, eingeschraenkt, das muss aber echt nicht sein 🙁

  5. oliver Says:
    Mai 3rd, 2015 at 18:44

    Erwarte mal nicht zuviel von einer Smartwatch, die vor knapp zwei Wochen für 49 Euro bei eBay verramscht wurde http://blog.compuseum.de/wp-content/plugins/wp-monalisa/icons/smiley_emoticons_lol.gif

    Die Gear S wäre da natürlich deutlich besser, dass man zum Einrichten ein Samsung-Smartphone braucht, ist natürlich blöd.
    Schau Dir lieber mal die Omate TrueSmart oder die Clones von Pearl an. Oder gleich ein(e) Neptune Pine…

  6. hpcfan Says:
    Mai 3rd, 2015 at 22:35

    Naja, wenn man nur nach dem Preis geht, muesste die “Apfel-Uhr”, die z.zt. fuer mininum 500+ bei ebay gehandelt wird, die “beste” Smartwatch sein, wir wissen das das nicht so ist, nicht mal Apps kaufen selbstaendig drauf, die laufen im prinzip auf dem AppfelPhone, die Uhr dient nur als “Terminal” der Preis ist nur ein Faktor von vielen 🙂

  7. oliver Says:
    Mai 4th, 2015 at 05:37

    Ich habe mich nur oberflächlich mit der Apple-Watch befasst. Wenn das wirklich so ist, dass die Apps auf dem iPhone laufen und die Uhr nur ein Terminal ist… dann ist Apple heute dort, wo Android 2010 mit der Lifeview war. Nur teurer…

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